Geschichte der Grünen Soße

Wer kennt sie nicht, die Frankfurter Grüne Soße mit ihrem traditionellen Anbauschwerpunkt im Frankfurter Stadtteil Oberrad? Bis heute werden ein Teil der Kräuter hier angebaut und unmittelbar an die umliegende Gastronomie oder auf dem Wochenmarkt angeboten. Wir gehören dazu, denn auch unsere Felder befinden sich zum Teil auf den fruchtbaren Böden der Oberräder Mainaue.
Der Ursprung der Grünen Soße ist zwar nicht eindeutig geklärt, aber schon die Römer kannten offensichtlich eine Basisvariante dieses Gerichts. Vielleicht waren es auch die Hugenotten, die bereits eine französische Version der Grünen Soße mit nach Deutschland brachten.
Längst ist die Frankfurter „Grie Soß“ weit über die hessischen Grenzen hinaus bekannt und beliebt und auch wenn die Rezepte variieren; fest steht, dass genau sieben Kräuter in diese köstliche Soße gehören. Und genau diese Kräuter sind es, die uns von Frühjahr bis in den Herbst hinein guttun. Sie regen den Stoffwechsel nach dem Winter an und bringen uns mit wertvollen Inhaltsstoffen gesund über den Sommer.

Petersilie

Petersilie gehört zu den beliebtesten Kräutern der deutschen Küche und gehört natürlich auch in eine echte Grüne Soße. Sowohl Blätter als auch Stängel besitzen eine starke Würzkraft und einen intensiven Duft.
Bereits seit dem Altertum als Heilkraut bekannt unterscheiden wir heute zwei Arten: die glatte und die krause Petersilie.

Schnittlauch

Mit seinem zarten zwiebelartigen Geschmack verfeinert Schnittlauch zahlreiche Milchprodukte. Da – je nach Rezept – unterschiedliche Milchprodukte die sieben Kräuter in eine Soße verwandeln, ist Schnittlauch deshalb ein wichtiger Bestandteil der Grie Soß.
Schnittlauchblüten werden auch gerne in der gehobenen Küche verwendet.

Gartenkresse

Im Freiland steht uns Kresse in der Regel vom Frühjahr bis Herbst zur Verfügung. Im Geschmack wird sie oft als rettich- oder senfartig beschrieben. Und genau dieser leicht scharf- pfeffrige Note gibt der Soße ein gewisses Extra an Würze. Durch den markanten Geschmack reicht schon eine kleine Menge an Kresse zum Würzen aus.

Sauerampfer

Diese weit verbreitete Pflanze ist in Deutschland heimisch. Das einst wilde Würzkraut wird in der gehobenen Küche heute gerne zum Verfeinern verschiedenster Gerichte genutzt. Auch als Wiesen- Sauerampfer bekannt fügt diese robuste Pflanze aus der Familie der Knöterichgewächse der Soße einen säuerlich-frischen Geschmack hinzu.

Kerbel

Der leicht süßliche Geschmack dieser Pflanze erinnert an eine Mischung aus Fenchel und Anis. Obwohl ihre Blätter feiner und zartgliedriger sind, wird diese Gewürzpflanze, die bei uns auch wild an Waldrändern oder Hecken zu finden ist, oft mit Petersilie verwechselt. Sie kennen dieses Kraut vielleicht auch als Suppenkraut.

Borretsch

Borretsch überzeugt durch seinen ausgeprägten Geschmack nach frischen grünen Gurken und wer den Duft mit verbundenen Augen genießt, würde es sicher für ein Gemüse halten. Diese Pflanze aus der Familie der Raublattgewächse wird deshalb auch oft als Gurkenkraut bezeichnet. Wegen seiner wunderbar blauen Blüten, die auch zum Verzehr geeignet sind, werden sie im Volksmund übrigens auch Blauhimmelstern, Herzblume oder Liebäuglein genannt

Pimpinelle

Pimpinelle, die auch als Kleiner Wiesenknopf bekannt ist, fügt der Grünen Soße eine erfrischende Gurkennote hinzu.
Die tiefroten Blüten, die von Juni bis August blühen, erinnern an kleine Knöpfe. Obwohl sie in der Küche oft ein Schattendasein führt, ist die Pimpinelle ein unverzichtbares Kraut für dieses Traditionsgericht.
Früher wurden die Kräuter der Grünen Soße meist in feuchtem Zeitungspapier auf den Märkten verkauft.
Heute finden Sie auf Märkten und in Gemüsegeschäften die typische weiße Rolle, die alle benötigten Kräuter bereits in der richtigen Zusammensetzung enthält. Oft findet sich auf der Verpackung sogar ein Rezept.
Und wer sich lieber verwöhnen lässt, der kann auf unsere fertig zubereitete Grüne Soße zurückgreifen, die nach einem alten Geheimrezept auch Sie begeistern wird.

Wenn Sie noch mehr, über die Kräuter der Grünen Soße wissen möchten, schauen Sie gerne in unseren Blogbeitrag vom 05.04.2020

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Horst Krämer
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